Genossenschaft katholischer Edelleute in Bayern e.V.
Ankündigungen und Termine
Aktuell gibt es keine Ankündigungen.
Neuaufnahmen und verstorbene Mitglieder
Wir begrüßen die folgenden Neuaufnahmen als neue Mitglieder
2023
Konrad Graf v. Soden-Fraunhofen
Marie-Elisabeth v. Soden-Fraunhofen
Katharina Freifrau v. Gumppenberg
Pius Perko Edler v. Monshoff
Caroline Perko Edle v. Monshoff
Johannes Graf v. Wengersky
Tatjana Gräfin v. Wengersky
Wir betrauern den Tod unserer lieben verstorbenen Mitglieder
2024
Konrad Freiherr v. Papius, verstorben am 11. Juli 2024
Hubertus Freiherr Riederer v. Paar zu Schönau, verstorben am 17. August 2024
2023
Brigitta Gräfin v. Preysing-Lichtenegg-Moos, verstorben am 14. Juni 2023
Bertold Freiherr v. Pfetten-Arnbach, verstorben am 1. Juli 2023
Franz Gabriel Freiherr v. Poschinger-Bray, verstorben am 11. August 2023
Walburga Freifrau v.Aretin, verstorben am 30. August 2023
Elisabeth Gräfin v. Ballestrem, verstorben am 15. November 2023
Benedicta Perko Edle v. Monshoff, verstorben am 28. November 2023
Louis v. Harnier Freiherr v. Regendorf, verstorben am 23. Dezember 2023
Nachrichten über Aktivitäten und unsere Mitglieder
Bericht über die Gedenkveranstaltung vom 8.9.2024
Zum Gedenken an die Opfer des Widerstandes gegen die NS-Diktatur hatte die Genossenschaft der kath. Edelleute in Bayern zu einer Gedenkveranstaltung nach Regensburg geladen. Vor 80 Jahren wurden wegen ihrer Beteiligung an der Widerstandsbewegung des 20. Juli 1944 die beiden Mitglieder der GkE Max Ulrich Graf v. Drechsel und Ludwig Freiherr v. Leonrod zum Tode verurteilt und hingerichtet. DerRegensburger Weihbischof Dr. Josef Graf feierte zu diesem Anlass in der Karmelitenkirche einen Gottesdienst. In seiner Predigt verwies er auf das Sonntagsevangelium von der Heilung des Taubstummen und schlug eine Brücke zum Gedenken an die Opfer des Widerstandes, denn bei dem Ruf "Effata" sei es Jesu nicht nur um die Heilung der physischen Taubheit gegangen, sondern dieser Ruf umfasst auch die Hörfähigkeit für das Wort Gottes. Der Weihbischof würdigte den Mut der Männer und Frauen vor 80Jahren auch aus ihrem christlichen Glauben heraus und fügte hinzu, dass sie auch heute als Vorbilder dienen könnten um "ein offenes Auge und offenes Ohr für die Entwicklungen und Vorgänge in unserer modernen Welt und in unserer gegenwärtigen Gesellschaft" zu haben. Unter dem Titel "Wie lebt Geschichte in uns fort?" fand am Nachmittag im Kolpinghaus ein Podiumsgespräch statt. Der Präsident der Genossenschaft Freiherr v.d. Heydte, der das Gespräch moderierte, betonte, dass es um ein Nachspüren dessen gehe, was ein historisches Geschehen für unser Land, für unsere Gesellschaft und für uns selbst bedeutet und unter Umständen bewirkt. Am Podium waren Sophie Freifrau v. Bechtolsheim, Enkelin von Claus Schenk Graf v. Stauffenberg, sowie Cajetan Freiherr v. Aretin, sowohl Enkel des vom NS-Regime verfolgten Publizisten und späteren GkE Präsidenten Erwein von Aretin als auch Enkel des das Geschehen des 20.7.1944 nachhaltig mitplanenden Generalmajors Henning v. Treskow, sowie ferner Lidwine Gräfin v. Preysing aus Kronwinkl, der Heimat des Berliner Bischofs Konrad Kardinal Graf v. Preysing , derwohl als das schärfste intellektuelle Schwert des kirchlichen Widerstandes bezeichnet werden darf. Neben Weihbischof Dr.Josef Graf, konnte der GkE- Präsident Alt-Äbtissin Maria Petra Articus OCist. vom Kloster Seligenthal und in Vertretung des GkE -Schirmherrn S.k.H Herzog Franz, I.K.H. Prinz Christoph und Prinzessin Gudila v. Bayern, sowie die Verlegerin Elisabeth Pustet begrüßen. Die Kath. Sonntags-Zeitung im Bistum Regensburg schrieb: "Will man die Gedanken dieses Sonntagsnachmittags zusammenfassen, auch im Blick darauf, was das Gedenken an die Männer und Frauen des 20. Juli 1944 heute lehrt, dann kann man dies so formulieren: Wir sind berufen zur Freiheit, den Ruf des Gewissens ernst zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen - Wichtig ist es, bereits in der Erziehung dem jungen Menschen einen Wertekanon und Herzensbildung zu vermitteln."
Buchempfehlung:
"Wendepunkt 1918. Chancen und Rollenfindung im Adel"
Herausgegeben von Franz Josef Freiherr v.d.Heydte und der Genossenschaft der kath. Edelleute in Bayern.
Utz-Verlag München 2020
ISBN 978 3 831647774
"Selbst 100 Jahre nach dem Ende der Monarchie in Bayern und Deutschland
findet der Adel nachhaltig Aufmerksamkeit , auch jenseits der
Regenbogenpresse. Es ist deshalb auch von Interesse, der Frage
nachzugehen, wie der Adel trotz des Verlustes seiner öffentlichen
Vorrechte und des damit verbundenen Bedeutungsverlustes die Wende der
Jahre 1918/19 auch als Chance begreifen konnte. Ein Blick auf die
Geschichte der ältesten bayerischen Adelsvereinigung ist hierbei ebenso
wertvoll wie die Beschäftigung mit den "Anpassungs-und
Selbstbehauptungsstrategien " des Adels und damit auch sein Ankommen in
der Mitte einer pluralistisch-demokratischen Gesellschaft. Beispielhaft
zeigt sich dies auch bei einem Kernproblem des 20.Jahrhunderts, nämlich
der Frage nach der politischen-gesellschaftlichen, kulturellen und
sozialen Neuordnung Europas, die ein sich Einbringen fast aller
gesellschaftlichen Gruppen herausforderte."
1. September 2020
Gedenken an Kardinal Konrad Graf v. Preysing (1880 - 1950)
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2020 jährt sich zum 140.mal der Geburtstag und zum 70.mal der Todestag
eines der bedeutendsten Mitglieder der Genossenschaft katholischer
Edelleute in Bayern e.V., nämlich S.Emz. Kardinal Konrad Graf v.Preysing,
Bischof von Berlin. Der Kardinal wurde am 30.8.1880 im
niederbayerischen Kronwinkl bei Landshut als viertes von elf Kindern des
Grafen Kaspar v.Preysing und seiner Ehefrau Hedwig geb.Gräfin v.
Walterskirchen geboren. Er verstarb am 21.Dezember 1950 in Berlin. Nach
dem Studium der Jurisprudenz studierte er kath.Theologie in Innsbruck
und wurde dort am 26.7.1912 zum Priester geweiht. Am 9.September 1932
ernannte ihn Papst Pius XI. zum Bischof von Eichstätt. Mitkonsekrator
bei seiner Bischofsweihe am 28.9.1932 war der Bischof von Passau,
Sigismund Felix Freiherr v.Ow , der ebenfalls Mitglied der
Genossenschaft kath.Edelleute in Bayern war. Am 31.8.1935 wurde er
Bischof von Berlin. Preysing war von Anfang an ein entschiedener Gegner
der Nazi-Diktatur. Innerhalb der Bischofskonferenz kam es hierbei zu
einer Auseinandersetzung mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz
Kardinal Bertram aus Breslau. Als dieser im Namen der Konferenz, ohne von
dieser autorisiert zu sein, Hitler zum Geburtstag gratulierte, bot
Preysing Papst Pius XII. seinen Rücktritt vom Bischofsamt an. Auf
Drängen des Papstes blieb er im Amt. In Predigten und Hirtenbriefen, die
sich durch intellektuelle Schärfe und mutige Deutlichkeit auszeichneten,
verurteilte er den Nationalsozialismus. Vorallem sein Hirtenwort vom
14.12.1942 war von großer Bedeutung. So war dort zu lesen: "Wer immer
Menschenantlitz trägt, hat Rechte, die ihm keine irdische Gewalt nehmen
darf. All die Urrechte, die der Mensch hat, das Recht auf Leben, auf
Unversehrtheit, auf Freiheit, auf Eigentum, auf seine Ehre, deren Bestand
nicht von staatlicher Willkür abhängt, können und dürfen auch dem nicht
abgesprochen werden, der nicht unseres Blutes ist oder nicht unsere
Sprache spricht." Preysing setzte sich für die Verfolgten des
NS-Regimes, besonders auch für die Juden ein. Er gründete mit seinem
Ordinariat ein kirchliches Hilfswerk zur Vermittlung von
Auswanderungsmöglichkeiten, Lebensmittel-und Wohnraumbeschaffung. Als
Dompropst Bernhard Lichtenberg verhaftet wurde, übernahm der Kardinal
persönlich die Leitung des Hilfswerkes. Preysing stand in enger
Verbindung zu Helmuth James Graf v. Moltke und dem Kreisauer Kreis. So
wie er für die Verfolgten des Nationalsozialismus eintrat, setzte er
sich nach Kriegsende auch für die Verfolgten des kommunistischen
Unrechtsregimes ein. Sein Widerstand gegen die Willkürherrschaft und
sein Einsatz für das Recht und die Würde des Menschen zeichnen ihn als
leuchtendes Vorbild aus. Papst Pius XII. ernannte ihn am 18.2.1946 zum
Kardinal. In der Krypta der Sankt Hedwigs-Kathedrale zu Berlin fand er
seine letzte Ruhestätte.
25. Mai 2017
Unser Mitglied Georg Adam Freiherr v. Aretin erhielt durch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht. Sein langjähriger Einsatz als Diözesanleiter des Malteser-Hilfsdienstes in der Diözese Passau und sein kommunalpolitisches Engagement wurden mit dieser Auszeichnung gewürdigt.
10. Dezember 2016
Unser Mitglied S. Exz. Rupert Graf zu Stolberg-Stolberg wurde im
Hohen Dom zu München zum Weihbischof in der Erzdiözese
München u. Freising geweiht.